Universitätsklinik für Plastische und Handchirurgie

Inselspital Bern

Die Universitätsklinik deckt mit seiner heutigen Struktur das gesamte Behandlungsspektrum der Plastischen, Rekonstruktiven und Ästhetischen Chirurgie, der Handchirurgie und der Chirurgie der peripheren Nerven ab. Als so genanntes tertiäres Behandlungszentrum bekommt es komplizierte Fälle von anderen Spitälern zur weiteren Behandlung zugewiesen.

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Profil

  • Klinische Forschung und Grundlagenforschung in den Bereichen Plastische, Rekonstruktive und Ästhetische Chirurgie unter der Leitung von Prof. Mihai Constantinescu sowie Handchirurgie und Chirurgie des peripheren Nervs unter der Leitung von Prof. Esther Vögelin.
  • Schwerpunkte der klinischen Forschung in der Plastischen Chirurgie: Implementierung von 3D-Modellen zur ästhetischen Geweberekonstruktion, innovative Strategien zur Diagnose und Behandlung von kritischem ischämischem Gewebe und bösartigen Hauttumoren, Innovationen und Outcome-Analysen im freien Gewebetransfer
  • Schwerpunkte der Forschung in der Handchirurgie: Entwicklung von minimal-invasiven Behandlungsmodalitäten mittels Arthroskopie bei Handwurzelverletzungen und Evaluation innovativer Modalitäten bei der Reparatur von peripheren Nervenverletzungen.
  • Schwerpunkt der Forschung im Bereich Handtherapie: prospektive und retrospektive klinische Forschung zur Verbesserung der handtherapeutischen Behandlung.
  • Durchführung mehrerer Grundlagenforschungsprojekte auf dem Gebiet der vaskularisierten Komposit-Allotransplantation (VCA) sowie der Ischämie- und Reperfusionsverletzungen.
  • Untersuchung der Möglichkeit innovativer Modalitäten auf der Grundlage von Nanopartikeln für die Behandlung von Nervenverletzungen und chirurgischen Komplikationen.
  • Lehrprogramme für Studierende der Medizin, Biomedizin und Molecular Life Science, Beteiligung an Outreach-Aktivitäten für die Ausbildung junger Studenten, wie z.B. das Programm «Schweizer Jugend in den Naturwissenschaften» und das Mentoring von Maturaprojekten der Schweizerischen Akademie der Wissenschaften

Externe Partner

Pharmazeutische Technologie und Biopharmazie, Institut für Pharmazie, Friedrich-Schiller-Universität Jena, Deutschland; Klinik für Plastische Chirurgie und Handchirurgie, Universitätsspital Zürich, Universität Zürich, Schweiz; Klinik für Plastische, Rekonstruktive, Ästhetische und Handchirurgie, Universitätsspital Basel, Universität Basel, Schweiz; Institut de Recherche Expérimentale et Clinique (IREC), Université catholique de Louvain, Brussels, Belgium; Institute for Stem Cell Biology and Regenerative Medicine (inStem), Bangalore, India; Institut für Pharmazeutische Wissenschaften, Departement Chemie und Angewandte Biowissenschaften, ETH Zürich, Schweiz; Laboratory for Movement Biomechanics, ETH Zürich; Eidgenössische Materialprüfungs- und Forschungsanstalt, St.Gallen, Schweiz; Department of Orthopaedics and Surgery, Université libre de Bruxelles, Brussels, Belgium; Swibrace Ltd, Fribourg, Scchweiz; Department of Mechanical Engineering, HES-SO University of Applied Sciences Fribourg, Schweiz; Réseau Hospitalier Neuchâtelois (RHNe), clinique de la main, Neuchâtel, Schweiz

Grants

Grant 1:

  • Ortsspezifische, intraartikuläre, bedarfsgerechte Immunsuppression für ein langfristiges funktionelles Überleben des Transplantats bei der Allotransplantation von Gelenken in einem grossen Tiermodell (US Army DoD RTRP grant nr. HT94252410165: $ 187’821 (09/2024 – 02/2026)
  • PD Dr. med. Radu Olariu hat einen prestigeträchtigen Zuschuss des Reconstructive Transplant Research Program des US-Verteidigungsministeriums erhalten.
  • Das translationale Projekt konzentriert sich auf die Allotransplantation von Gelenken, ein äussert anspruchsvolles Teilgebiet der vaskularisierten Komposit-Allotransplantation (VCA), die bei schwersten Deformierungen und Amputationen beispiellose rekonstruktive Ergebnisse liefern kann. Das Projekt zielt darauf ab, ein orthotopes Grosstiermodell (Schwein) für die langfristige Nachbeobachtung von JA zu etablieren und die Wirksamkeit und Sicherheit der ortsspezifischen, intraartikulären Verabreichung einer lokalen Immunsuppressionstherapie auf Hydrogelbasis (TGMS-TAC) zu bewerten. Durch die intraartikuläre Verabreichung von TGMS-TAC kann Tacrolimus als Reaktion auf lokale proteolytische Enzyme im Transplantat, die während der Entzündung überexprimiert werden, abgebaut und freigesetzt werden. Dies hemmt sowohl die Signaltransduktion der T-Lymphozyten als auch die IL-2-Transkription und verhindert so eine Immunabstossung direkt an der Transplantatstelle bei niedrigen systemischen Tacrolimus-Spiegeln.
  • Wir stellen die Hypothese auf, dass die intraartikuläre Verabreichung von TGMS-TAC das langfristige Überleben des Gelenks aufrechterhält und gleichzeitig eine funktionelle Erholung mit minimaler Toxizität ausserhalb des Gelenks in einem klinisch relevanten JA-Modell für Schweine ermöglicht.

Grant 2:

  • Fortgeschrittene biomechanische Erkenntnisse und chirurgische Strategie für Kahnbeinbrüche
  • Dr. med. Esin Rothenfluh hat zwei Grants erhalten, die ihre innovative Forschung zu Kahnbeinfrakturen, den häufigsten Frakturen des Handgelenks, die vor allem junge Menschen betreffen, unterstützen. In 10-15 % der Fälle heilen diese Frakturen nicht, was zu Nichtverheilung, anhaltenden Schmerzen, Funktionseinschränkungen und möglichen Langzeitkomplikationen wie Handgelenksarthrose führt.
  • In ihrem Projekt, das durch den Nachwuchsförderungs-Grant für translationale Forschung der Universität Bern finanziert wird, wird die Biomechanik von Kahnbeinfrakturen mit Hilfe von Computermodellen analysiert. Diese Arbeit zielt darauf ab, die chirurgische Entscheidungsfindung zu optimieren, indem sie ein detailliertes Verständnis der Frakturmechanik liefert.
  • Dr. Rothenfluh bringt für diese Forschung ein umfangreiches Fachwissen mit, da sie sich nach ihrer Spezialisierung in Traumatologie und Orthopädie in Handchirurgie weitergebildet hat und während ihrer Zeit am Labor für Orthopädische Biomechanik am Balgrist Zürich Erfahrungen mit Finite-Elemente-Modellen sammeln konnte. Ihre frühere Studie über das mechanische Verhalten von Kahnbeinfrakturen während der Heilungsphase, die von der Schweizerischen Gesellschaft für Handchirurgie unterstützt wurde, wurde im Journal of Hand Surgey (Eur Vol) veröffentlicht.
  • Zusätzlich wird die Untersuchung über optimale Fixierungsmethoden für Kahnbeinfrakturen durch die Medartis AG unterstützt. Diese Arbeit, die in Zusammenarbeit mit dem Laboratory of Biomechanics der ETH Zürich durchgeführt wird, baut auf einem zuvor entwickelten Finite-Elemente-Modell des Kahnbeins auf und wird mit CHF 12'000 gefördert.
  • Gemeinsam zielen diese Projekte darauf ab, das biomechanische Verständnis zu erweitern und die Behandlungsergebnisse für Patientinnen und Patienten mit Kahnbeinfrakturen zu verbessern.

Grants 3 und 4:

  • Untersuchung des Überlebens und der Regeneration von Motoneuronen bei Verletzungen peripherer Nerven
  • Dr. med. Remy Liechty hat zwei Grants erhalten zur Unterstützung eines Grundlagenforschungsprojekts in Zusammenarbeit mit dem Leckenby Nerve Lab am University of Rochester Medical Center, NY. Diese Studie befasst
  • Diese Studie befasst sich mit den Herausforderungen, die sich aus Verletzungen peripherer Nerven ergeben, die oft zu chronischen Schmerzen, Behinderungen und unvollständiger Genesung führen, obwohl die Nerven ein inhärentes Regenerationspotenzial besitzen.
  • Das Projekt konzentriert sich darauf, zu verstehen, warum motorische Neuronen in Hirnstamm-gesteuerten Hirnnerven, wie z. B. dem Gesichtsnerv, im Vergleich zu Spinalnerven, wie z. B. dem Ischiasnerv, nach einer Nervendurchtrennung und -reparatur in einem Nagetiermodell eine schlechtere Überlebensrate und Regeneration aufweisen. Im Mittelpunkt der Forschung steht die Rolle des p75NTR-Rezeptors, der nach einer traumatischen Nervenverletzung entweder das Überleben oder den Tod der Zellen fördern kann. Mit Hilfe des experimentellen Inhibitors LM11A-31 wird untersucht, ob eine selektive Blockierung der schädlichen p75NTR-Signalübertragung das Überleben und die Regeneration von Nervenzellen verbessern kann. Diese Arbeit hat das Potenzial, neue therapeutische Strategien zur Verbesserung der Ergebnisse bei Patienten mit peripheren Nervenverletzungen aufzudecken.
  • Es handelt sich hierbei um folgende zwei Grants: BEARS Foundation Basic Science Grant von CHF 50'000 (09/2024-08/2025) und Swiss Universities Medicus Student Exchange Program von USD 10'000 (09/2024-08/2025)