Medizinische Fakultät

Studienprogramme

Master Pharmazie

Das Studium der Pharmazie dauert insgesamt 5 Jahre. Es ist unterteilt in den Bachelorstudiengang „Pharmazeutische Wissenschaften“ (Studienjahre 1 bis 3) und den Masterstudiengang „Pharmazie“ (Studienjahre 4 und 5).  An der Universität Bern findet das Bachelorstudium in Pharmazeutischen Wissenschaften am Departement Chemie und Biochemie der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, das Masterstudium in Pharmazie an der Medizinischen Fakultät statt. Dieser einzigartige bifakultäre Studiengang vermittelt eine solide naturwissenschaftliche Grundausbildung im Bachelor, gefolgt von einer patientenorientierten und praxisnahen Ausbildung im Masterstudium, welche auf die Eidgenössische Prüfung zur Apothekerin und zum Apotheker vorbereitet.

Flyer zum Studiengang (PDF, 409KB)
Basisinformationen
Abschluss: Master of Science in Pharmacy, University of Bern (M Sc Pharm) 
 Umfang: 120 ECTS
 Angebot: Mono 120 ECTS
 Studiendauer: 4 Semester
 Unterrichtssprache: Deutsch
 Studienbeginn: Herbstsemester

Studieninhalte

Das Pharmaziestudium ist ein eidgenössisch reglementierter Medizinalstudiengang. Das Medizinalberufegesetz MedBG gibt vor, welche Kenntnisse die Absolventinnen und Absolventen erwerben müssen. Darauf basierend wurde ein Schweizerischer Lernzielkatalog Pharmazie erstellt, welcher die Inhalte des Pharmaziestudiums schweizweit festlegt. Unter Berücksichtigung dieser Vorgaben kann jede Hochschule auch eigene Schwerpunkte setzen.

Im Masterstudium Pharmazie an der Uni Bern sind die Inhalte des Lernzielkatalogs in den folgenden Modulen und Lehrveranstaltungen zusammengefasst:

Einen Schwerpunkt setzen wir an der Uni Bern auf der Entwicklung der Kompetenzen in Diagnose und Therapie, wie sie das MedBG nach der Revision von 2018 neu fordert. Diese Kompetenzen sollen im Verlauf des Studiums im Sinne eines Spiralcurriculums erworben werden, wobei neue Inhalte auf bereits erworbenem Wissen aufbauen und damit verknüpft werden sollen.

Ein wichtiger und zukunftsweisender Schwerpunkt an der Uni Bern ist die Interprofessionelle Zusammenarbeit in der Grundversorgung. Wir möchten die interprofessionelle Zusammenarbeit zwischen Berufsgruppen im Gesundheitswesen, insbesondere zwischen Apothekern und Ärzten, bereits in der Ausbildung fördern. Dazu hat die Uni Bern eine in der Schweiz einmalige Doppelprofessur geschaffen, die sich eine Apothekerin und ein Hausarzt teilen. Die Doppelprofessur ist am Berner Institut für Hausarztmedizin BIHAM angegliedert. Die beiden Inhaber der Doppelprofessur und Kolleginnen und Kollegen am BIHAM zeichnen verantwortlich für die klinische Ausbildung der Pharmaziestudierenden, sie führen auch gemeinsame Workshops für Studierende der Pharmazie und Medizin durch, und bearbeiten gemeinsame Forschungsprojekte auf dem Gebiet der Grundversorgung.

Gerne verweisen wir an dieser Stelle auf die Webseite vom Berner Institut für Hausarztmedizin (BIHAM):

https://www.biham.unibe.ch/studium/vorlesungen_und_kurse_pharmazie/index_ger.html

Studienaufbau

Im Bachelorstudium werden in den ersten beiden Studienjahren die Grundlagen in den Naturwissenschaften und medizinisch-biologischen Fächern gelehrt. Im dritten Jahr folgen Pharmazeutische Fächer wie Pharmazeutische Technologie (Galenik), Pharmazeutische Chemie, Pharmazeutische Biologie (Arzneipflanzen und Naturstoffe) sowie Pharmakologie und Klinische Chemie.

Im ersten Jahr des Masterstudiums liegt der Schwerpunkt auf Krankheitsbildern und Pharmakotherapie sowie Gesundheitsförderung und Prävention. Ausserdem muss eine 6-monatige Masterarbeit erstellt werden. Im zweiten Jahr des Masterstudiums folgen praxisnahe Blockkurse zu patientenorientierten Themen wie Klinische Pharmazie und Pharmaceutical Care, Kommunikation sowie Triage in der Apotheke. In der 30-wöchigen Assistenzzeit sollen diese Kenntnisse in der Praxis geübt und vertieft werden. Das Pharmaziestudium wird mit der Eidgenössischen Prüfung abgeschlossen.

Masterarbeit

Das Ziel der 6-monatigen Masterarbeit ist es, wissenschaftliches Arbeiten und die Durchführung eines Forschungsprojekts praktisch zu erlernen. Dazu gehört Literatur recherchieren, Fragen und Hypothesen formulieren, Laborexperimente oder eine Studie planen und durchführen, Resultate analysieren, einen Bericht oder Publikation schreiben, sowie eine mündliche Präsentation. Die Masterarbeit kann in jeder naturwissenschaftlichen, medizinischen oder pharmazeutischen Disziplin an der Phil.-Nat., Medizinischen oder Vetsuisse Fakultät durchgeführt werden, oder auch extern z.B. in einer Pharmafirma oder in einer Forschungsgruppe an einer anderen Universität im In- oder Ausland (mit einem Co-Leiter an der Uni Bern).

Assistenzzeit

Das Ziel der Assistenzzeit ist es, die Arbeit der Apothekerin und des Apothekers praktisch kennenzulernen und erste professionelle Kompetenzen in den Bereichen Pharmazeutische Kompetenzen, Public Health Kompetenzen, Management Kompetenzen, und Persönliche Kompetenzen aufzubauen und zu üben. Die Assistenzzeit dauert insgesamt 33 Wochen incl. 3 Wochen Ferien, 20 Wochen müssen in einer öffentlichen Apotheke (Offizinapotheke) absolviert werden, die restlichen 10 Wochen können wahlweise in der Offizin oder in einer Spitalapotheke absolviert werden. Während der Assistenzzeit finden regelmässig begleitende Kurse an der Uni statt.

Individuelle Studienvoraussetzungen

Die folgenden Studienausweise berechtigen zur Zulassung zum Mono Pharmazie:

  1. Bachelorabschluss in einem nach MedBG akkreditierten Studiengang in der Studienrichtung Pharmazeutische Wissenschaften
  2. Bachelorabschluss einer anerkannten schweizerischen universitären Hochschule in einer anderen Studienrichtung mit mindestens 120 ECTS-Punkten in der Studienrichtung Pharmazeutische Wissenschaften, sofern mit dem Erbringen von Zusatzleistungen von maximal 60 ECTS-Punkten die nötigen Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Studiengangs erworben werden können.

Liegt der Bachelorabschluss mehr als fünf Jahre zurück, wird dessen Inhalt auf die aktuellen Anforderungen hin geprüft. Für eine Zulassung können Zusatzleistungen verlangt werden. Eine Zulassung erfolgt, sofern mit dem Erbringen von Zusatzleistungen von maximal 60 ECTS-Punkten die nötigen Voraussetzungen für den erfolgreichen Abschluss des Studiengangs erworben werden können.

Information für Studierende mit Bachelorabschluss in Biomedical Sciences:

Dieser Bachelorabschluss ermöglicht keinen direkten Einstieg in das Masterstudium Pharmazie, da die pharmazeutischen Grundlagenfächer aus dem 3. Jahr Bachelorstudium in Pharmazeutischen Wissenschaften noch absolviert werden müssen. Somit ist nur ein Einstieg ins 3. Jahr Bachelorstudium möglich (möglicherweise mit zusätzlichen Auflagen aus den ersten zwei Studienjahren).

Sprachanforderungen

Die Unterrichtssprache im Masterstudiengang Pharmazie ist in der Regel Deutsch. Da der Studiengang die Assistenzzeit in einer öffentlichen Apotheke umfasst, sind sehr gute Deutschkenntnisse unabdingbar. 
Studienbewerber/innen mit ausländischen, nicht deutschsprachigen Studienausweisen haben sehr gute Deutschkenntnisse (Niveau C1 oder höher) nachzuweisen (siehe Studienplan, Artikel 8, Absatz 2).

Bewerbung und Zulassung

Studienvoraussetzungen
Anmeldefristen

Bisherige UniBE Studierende

Beantragen Sie den Wechsel auf den Master of  Science in Pharmacy mit dem Semesterkontrollblatt.
Erneuerung Semestereinschreibung → Selfservice
Ablauf und Zeitpunkt der Erneuerung der Semestereinschreibung

Bewerbung mit einem Schweizer Studienausweis

Online-Anmeldung 
Einstufung
Von der Anmeldung bis zur Immatrikulation

Bewerbung mit einem internationalen Studienausweis

Online-Anmeldung 
CHECKLISTE mit den einzureichenden Dokumenten / Wichtige Informationen
Von der Anmeldung bis zur Immatrikulation

Für Fragen zur Bewerbung und Zulassung kontaktieren Sie die Abt. Zulassung, Immatrikulation und Beratung.

Nach dem Master

Das Pharmaziestudium wird mit der Eidgenössischen Prüfung zur Apothekerin und zum Apotheker abgeschlossen. Das Eidgenössische Diplom erlaubt die Berufstätigkeit unter der Leitung eines/r erfahrenen Apothekers/in mit anerkanntem Weiterbildungstitel. Die eigenverantwortliche Berufsausübung, also das Führen einer Apotheke, ist nach der zweijährigen berufsbegleitenden Weiterbildung mit Erwerb des FPH-Titels möglich. Informationen zur Weiterbildung in Offizinpharmazie oder Spitalpharmazie bieten die Berufsverbände Schweizerischer Apothekerverband (pharmaSuisse) und Schweizerischer Verein der Amts- und Spitalapotheker (GSASA).

Doktoratsstudium

Nach dem Masterstudium kann auch ein Doktoratsstudium aufgenommen werden. Dies umfasst eine drei- bis vierjährige Forschungsarbeit zu einem naturwissenschaftlichen, medizinisch-biologischen oder pharmazeutischen Thema. Doktorandinnen und Doktoranden sind während dieser Zeit an der Universität immatrikuliert. An der Uni Bern bieten Graduate Schools mehrere strukturierte Doktoratsprogramme an.

Für eine Berufstätigkeit in der Pharmaindustrie, insbesondere in Forschung und Entwicklung, ist ein Doktorat von Vorteil oder sogar Voraussetzung. Informationen zu Berufsmöglichkeiten in der Pharmaindustrie bietet die Gesellschaft der Schweizerischen Industrie-Apotheker(Innen) (GSIA).

Für Auskünfte und Beratung stehen zur Verfügung:

Studienleitung Master Pharmazie:

Prof. Dr. phil. Verena Schröder
Eidg. dipl. Apothekerin
Studienleitung Masterstudium Pharmazie
Forschungsgruppe Experimentelle Hämostase

Department for BioMedical Research
Murtenstrasse 40
3008 Bern

Tel.: 031 632 96 18
E-Mail: verena.schroeder@dbmr.unibe.ch

Administration der Studienleitung

Barbara Rechsteiner
Administration Masterstudium Pharmazie
Medizinische Fakultät, Studiendekanat
Murtenstrasse 11
3008 Bern

Tel.: 031 684 00 81
E-Mail: barbara.rechsteiner@meddek.unibe.ch